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Siderolith. Geschichte der Keramik in Sachsen und Böhmen von 1810 bis 1945

März bis Oktober 2027

Von Athena zu Gartenzwergen: Die als „Siderolith“ oder „Terralith“ bezeichneten Tonwaren waren zunächst eine billigere Nachahmung des antikisierenden Steinguts der berühmten englischen Wedgwood-Manufaktur, das beim jungen Bürgertum auf großes Interesse stieß. Die Produktion des Siderolith-Geschirrs begann vor 1820 in Sachsen, doch dank des Transfers von Mustern, Technologien und Humankapital verbreitete sie sich schnell in Nordböhmen und anderswo. Ziel des Projekts ist es, diesen Transfer anhand von erhaltenen Objekten und Archivmaterial aus den Beständen deutscher und tschechischer Sammlungen darzustellen.

Das Projekt wird zu zeitlich gestaffelten Ausstellungen in Děčín und Pirna führen, die von mehreren Keramikworkshops begleitet werden sollen, um das kulturelle Angebot in den Grenzregionen zu erweitern und sie für Touristen attraktiver zu machen. Die Ausstellungen werden ergänzt durch eine gemeinsame Konferenz über die Forschungsergebnisse, sowie durch eine Monografie und eines Katalogs über die Herstellung dieser spezifischen Keramik, deren Produktion erst durch die politischen Umwälzungen des Zweiten Weltkriegs eingestellt wurde.

Dieses Projekt wird aus dem Programm Interreg Sachsen – Tschechien 2021-2027 finanziert. Interreg ist eines der Ziele, welche im Rahmen der EU-Strukturförderung aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) finanziert werden. Seit mehr als 30 Jahren fördert Interreg neben der transnationalen und interregionalen auch die grenzübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten.

Förderer, Lead- & Projektpartner

Interreg Sachsen-Tschechien

Regionalmuseum Děčín

Kultur- u. Tourismus GmbH

StadtMuseum Pirna