In der Küche riecht es lecker... Puppenküchen aus der Sammlung von Anett Andrich
30. November 2025 bis 22. Februar 2026
Sammler sind glückliche Menschen (J. W. Goethe)
Dies wird jeder bestätigen, dem Anett Andrich ihre umfangreiche Sammlung mit 50 Puppenküchen und 15 Kaufmannsläden zeigt. Hinzu kommen einige Puppenhäuser, zahlreiche Einrichtungsgegenstände für Puppenstuben sowie Püppchen und Kataloge aus unterschiedlichen Zeiten. Schwerpunkt ihrer Sammlung sind die Puppenküchen. Anett Andrich sammelt seit 25 Jahren. Ihr Mann schenkte ihr zum Geburtstag eine Puppenschlafstube und setzte damit die Initialzündung für die Sammelleidenschaft. Wenig später entdeckte Frau Andrich auf einem Trödelmarkt eine Puppenküche, der in den nächsten Jahren noch viele folgen sollten. Manches Sammlerstück musste erst wieder hergerichtet werden, weil der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen hatte. Anett Andrich studierte Abbildungen in alten Verkaufskatalogen und Veröffentlichungen von Museen, kaufte entsprechende Tapeten, arbeitete mit Leim und Farbe und brachte so einige ihrer Puppenküchen wieder zu neuem Glanz. Zu jedem Objekt weiß Frau Andrich Geschichten zu erzählen. Sie kennt die Herkunft und macht voller Stolz und Freude auf die vielen liebevollen Details aufmerksam. Es fehlt einfach nichts, was damals in den großen Küchen zur Ausstattung gehörte. Die älteste Puppenküche stammt aus dem Jahre 1927, die jüngste aus Anfang der 1970er Jahre. Als Spiegelbild der Wirklichkeit geben sie Einblicke in Mode und Lebensweise früherer Zeiten.
Die Sonderausstellung des StadtMuseums Pirna zeigt einen Querschnitt der Sammlung. Neben Puppenküchen werden auch einige Kaufmannsläden ausgestellt. Diese sind heute kaum noch in Kinderzimmern zu finden. Das verwundert nicht, wenn man bedenkt, dass ein Laden mit persönlicher Bedienung heute die Ausnahme ist. Da in Supermärkten der Käufer selbst auf die Ware zugreifen und immer häufiger auch selbst bezahlen kann, wird die Kommunikation zwischen den Menschen zurückgedrängt. Damit fehlt auch die Grundlage für ein entsprechendes Rollenspiel.
Anett Andrich sieht ihre Sammlung als abgeschlossen an. Nur kleine Besonderheiten in der Ausstattung ihrer Puppenküchen verleiten sie noch zu dem einen oder anderen Kauf. Ihre Aufmerksamkeit gilt dem Erhalt ihrer Objekte. Daran kann sie sich immer wieder erfreuen. Während der Ausstellungszeit wird der Besucher des StadtMuseums Pirna an dieser Freude teilhaben.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Geöffnet Di – So, Feiertage 10 – 17 Uhr
Eintritt: Erwachsene: 6,00 € | Ermäßigt: 4,00 € | Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: Eintritt frei