Sonderschau „Seid ihr alle da? Kasper, Struppi und ihre Freunde“ endet am Sonntag
Mit zwei Puppenspielen für Kinder ab 4 Jahren endet am Sonntag das Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Seid ihr alle da? Kasper, Struppi und ihre Freunde“, mit der das StadtMuseum Pirna bis zum 19. Oktober das traditionelle Puppenspiel in Hohnstein, Bärenfels und Pirna würdigt. Zum Finale gastiert am Sonntagnachmittag die Puppenbühne Hellwig von und mit Jens Hellwig aus Radebeul im altehrwürdigen Kapitelsaal.
In „Der Goldschatz in der Mühle” kann der Müller die Miete an den Landgrafen nicht bezahlen, da es in diesem Jahr wenig Korn zu mahlen gab. Doch auf dem Dach der Mühle ist ein Goldschatz verborgen, von dem nur der Zauberer Karfunkel und der Teufel Fitzliputzli wissen. Ob es Kasper gelingt, dem Müller zu helfen?
Im Puppenspiel vom „Räuber Karasek“ schleicht der Bandit durch den Wald und raubt zusammen mit der Hexe arme Wanderer aus. Zu ihrer Beute gehört auch der Einkaufskorb von Kaspers Großmutter. Ist Kasper doch noch der große Retter?
Die Sonderausstellung „Seid ihr alle da? Kasper, Struppi und ihre Freunde“ wird freundlich unterstützt von der Puppentheatersammlung an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, den Städtischen Sammlungen Sebnitz, dem Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein sowie durch private Leihgaben. Zu den Leihgaben zählen auch Handpuppen der „Pirnaer Puppenbühne“ und Stabpuppen von Paul Hölzig von den Bärenfelser Puppenspielen. Neben dem Hohnsteiner Kasper gibt es auch ein Wiedersehen mit Struppi, dem Hund von Schnellzeichner Taddeus Punkt aus dem DDR-Kinderfernsehen. Mit diesem flauschigen Hündchen ist der Puppenspieler und DDR-TV-Liebling Heinz Fülfe (* 5. Januar 1920 in Freiberg; † 5. Dezember 1994 in Berlin) regelmäßig im Abendgruß der Fernsehreihe „Unser Sandmännchen“ aufgetreten. In dieser Rolle verzauberte Fülfe ganze Generationen. Allen, die ihre Kindheit in Ostdeutschland verlebten, sind Taddeus Punkt und Struppi bekannt. Zwei TV-Folgen aus Adlershof sind in der Ausstellung im Video zu erleben.
Dank einer Schenkung zählt die kultige Handpuppe des Struppi zum Bestand im StadtMuseum Pirna, kann allerdings aus konservatorischen Gründen nur temporär ausgestellt werden und darf weder berührt noch fotografiert werden. Um den Gästen ein dauerhaftes Äquivalent zum Anfassen sowie für Selfies zu bieten, hatte Ivelina Angelova, die Kuratorin der aktuellen Sonderschau, die Idee eines überdimensionalen Struppi-Nachbaus in „Überlebensgröße“. In der Ostsächsischen Sparkasse Dresden fand die Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna mbH (KTP) einen solventen Partner zur Unterstützung dieses ambitionierten Vorhabens. Die Illustratorin und Gestalterin Anja-Katharina Halbig wurde beauftragt, Struppi im XXL-Format nachzubauen. Die Figur erfreut sich inzwischen großer Beliebtheit, war exklusiv beim Tag der Schiene am 20. September am Bahnhof Pirna dabei und ist selbstverständlich bis zum letzten Ausstellungstag im Museumsfoyer zu erleben.