Performance und Installation: Tschechischer Kunstnachwuchs beim Pirnaer Skulpturensommer 2025
Im Anschluss an die Performance führt die Bildhauerin Christiane Stoebe, Kuratorin des Pirnaer Skulpturensommers, durch die Ausstellung unter dem diesjährigen Titel „Resonanz“.
In der Zusammenarbeit zwischen dem Pirnaer Skulpturensommer und der Fakultät für Kunst und Design der Jan-Evangelista-Purkyně-Universität Ústí nad Labem entstanden in Pirna zwei studentische Kunstprojekte. Die Performance basiert auf Körpersprache und thematisiert Situationen aus Geschichte und Alltag, die Menschen abzuschütteln versuchen. Sie untersucht die Bedeutung von Körperbewegungen wie das Schütteln oder das Zittern sowie die Ursachen und die Zusammenhänge zwischen Ort und Umständen der Handlung: Wir können vor Schrecken oder Angst zittern, aber auch vor Kälte. Und zittern Vögel, wenn sie sich mausern? Wenn ein gefiedertes Wesen in einem Käfig, also in Gefangenschaft, gehalten wird, führt die dadurch verursachte Not dazu, dass es sich die Federn selbst ausrupft.
Ein weiteres Projekt aus dieser Zusammenarbeit stellt die Installation „Karkas-One“ von Michal Lukáč und Julie Štiková dar. Mit ihr reagiert das Duo auf das Werk „Patterns“ von Michal Hradil, in dem der Künstler Prägungen und tierhafte Elemente verwendet. „Karkas-One“ wurde mit Gipsabdrücken aus Abfällen und Sand gestaltet. Die Installation gibt dem Publikum die Möglichkeit, die Überreste einer Kreatur zu sehen, die nicht von Bedeutung war und vielleicht nicht einmal hier gelebt hat. Die Installation bleibt bis zum Ende des Pirnaer Skulpturensommers 2025 ausgestellt.
Leiter des OPA-Studios ist der international anerkannte Performance- und Konzeptkünstler Jiří Kovanda. Er nahm an der Documenta 12 teil und ist mit Werken u. a. in der Tate Modern, dem Centre Pompidou und dem Museum für Moderne Kunst in Wien vertreten. Das Kollektiv des OPA-Studios erkundet neue und unkonventionelle Ansätze in der Kunst. In seinen Projekten betont er die dynamische Beziehung zwischen dem Kunstwerk und seinem Kontext – sei es physisch, sozial oder konzeptionell. Für Kovanda kann alles als Medium dienen, um ein für den Künstler bedeutendes Thema auszudrücken.