Chris Nodin interpretiert „Die Buddenbrooks“ mit viel Humor
Pünktlich im Jubiläumsjahr von Thomas Manns 150. Geburtstag feiert die StadtBibliothek Pirna doppelt: Einerseits die Lübecker Kaufmanns-Familiensaga, für die Thomas Mann den Literatur-Nobelpreis verliehen bekam, und zum anderen den Auftakt der Sommerferien – Freitagnachmittag im Bibo-Innenhof.
Unter dem Künstler-Pseudonym Chris Nodin präsentiert der Pirnaer Lehrer Christian Cornelissen die opulente „Seelengeschichte des deutschen Bürgertums“, welche Thomas Mann ursprünglich als „erweiterte Novelle“ nach skandinavischem Vorbild gedacht hatte, die dann aber doch mit ihren vier Generationen und vierzig Jahren Handlungsspielraum mehr als tausend Seiten beansprucht. „Ein Werk, für das man schon lesehungrig und interessiert an Geschichte und Psychologie sein müsste. Oder man lässt es sich vorlesen, am besten am Freitag von Chris Nodin“, empfiehlt Anja Habelt, Leiterin der StadtBibliothek Pirna. Und fügt hinzu: „Natürlich nur Szenen und Passagen, die uns heute etwas angehen und den Mann'schen Stil einfangen.“
„Familie zwischen gestern und heute“, der Untertitel der Veranstaltung, lässt etwas vom zweiten Teil der Veranstaltung aufblitzen: Chris Nodin hat sich von besonders bizarren Momenten der Buddenbrooks dazu inspirieren lassen, eigene Texte zu entwickeln. Letztere sind humoristisch geraten und etwas fürs Herz.
So wie „Die Buddenbrooks“ mit ihrem Familien-Desaster ein Millionen-Publikum anzogen, wünscht sich das Team der StadtBibliothek Pirna regen Zuspruch und gute Stimmung bei diesem besonderen Ferienauftakt für jugendliche und erwachsene Gäste im sommerlichen Flair des Bibo-Innenhofs.
Nach dem Vorbild der „Hutkonzerte“ liegt der Eintrittspreis ganz im Ermessen des Publikums und soll dem Künstler den eigenen Ferienauftakt versüßen.