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Klang in Bronze gegossen. Richard Guhr zum 150. Geburtstag

Anässlich des runden Geburtstages von Richard Guhr widmen die Richard-Wagner-Stätten Graupa dem bildenden Künstler eine Sonderausstellung.

Die bis zum 29. Oktober währende Schau widmet sich mit kritischem Blick dem Schöpfer des weltgrößten Wagner-Denkmals im Liebethaler Grund. Ursprünglich für den Großen Garten in Dresden konzipiert, fand das 1911 entworfene Denkmal anlässlich des 120. Geburtstages des Meisters im Jahr 1933 seinen endgültigen Platz vor der stimmungsvollen Felsenkulisse im Tal der Wesenitz.

Ein weiteres plastisches Werk Richard Guhrs aus seiner Dresdner Schaffenszeit dürfte vielen bekannt sein, ohne dass der Name des Künstlers dabei präsent wäre – der Goldene Mann auf dem Dresdner Rathausturm. Auch die etwa 100 Gemälde umfassende "Wagner-Ehrung" – selten gezeigt und in kaum einer Sammlung vertreten – ist wohl eher Eingeweihten bekannt. Dabei war Guhr als Maler, Bildhauer, Glasgestalter tätig, auf Ausstellungen bis St. Louis vertreten, Lehrer an der Dresdner Akademie für Kunstgewerbe und der Akademie für Bildenden Künste mit Schülern wie Otto Dix und Wilhelm Lachnit. In schwierigen Zeiten lebend war Guhr als Mensch und Künstler zeitlebens eher unangepasst, sein künstlerisches Werk – sehr umfassend und vielschichtig – lässt sich keiner Kunstrichtung direkt zuordnen.

Neben symbolisch überhöhten Gemälden zeigt die Präsentation u.a. auch plastische Entwürfe für das Berliner Hotel Adlon, Zeichnungen der Landschaft um Höckendorf im Tharandter Wald sowie Entwürfe für Raumausstattungen. Richard Guhr – ein Künstler, den es für viele noch zu entdecken gilt.

Ergänzt wird diese Schau durch Fotografien der Graupaerin Kerstin Winn, die rund um Guhrs Wagnerdenkmal im Liebethaler Grund entstanden.