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Erfolgreiche Bilanz für Sonderausstellung „Der Schmuckfund von Pratzschwitz“ im StadtMuseum Pirna

Mit der Sonderschau „Der Schmuckfund von Pratzschwitz“ geht am Sonntag eine der erfolgreichsten Ausstellungen im StadtMuseum Pirna zu Ende.

Seit dem 26. Mai zeigt das StadtMuseum Pirna zusammen mit dem Landesamt für Archäologie Sachsen einen ca. 2400 Jahre alten Sensationsfund, der 2018 bei Ausgrabungen im Kieswerk von Pirna-Pratzschwitz entdeckt wurde. „Der Schmuckfund von Pratzschwitz“ entwickelte sich zu einem Besuchermagneten und setzt die Reihe erfolgreicher Sonderausstellungen in Pirna fort. Der Besuch liegt auf ähnlich hohem Niveau wie im Vorjahreszeitraum zur gefeierten Schau „Canalettos Blick“.

Immer wieder führte das Landesamt für Archäologie Sachsen archäologische Untersuchungen im Vorfeld des Kiesabbaus in Pirna Pratzschwitz durch. Im Oktober 2018, am letzten Tag der Ausgrabung, machte ein Grabungshelfer eine für Sachsen bislang einzigartige Entdeckung – ein Prunkfund aus der keltischen Welt!

Neben zwei bemerkenswerten Vogelkopffibeln aus Bronze fand sich auch eine ausgesprochen qualitativ hochwertig gearbeitete Maskenfibel, wie sie sich sonst nur im keltischen Fürstensitz-Horizont findet. Fast 500 Perlen aus Bernstein, blauem und weißen Glas sowie ein einzigartiges Kettencollier aus Bronze vervollständigen den Schmuckfund, der in einem kleinen, zweihenkeligen Gefäß deponiert war.

Nach seiner Restaurierung ist Pirna erst die zweite Ausstellungsstation dieses sensationellen Schmuckfundes, der in seiner Form und Fülle für Sachsen wohl einmalig ist. Im Rahmen einer Ausstellung über Körperschmuck wurde das Ensemble bereits im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz gezeigt. Die zweite öffentliche Präsentation, unweit der Fundstelle, widmet sich nun etwas ausführlicher diesem für Sachsen bislang einzigartigen Fund.

Eine erste wissenschaftliche Veröffentlichung zu diesem archäologischen Highlight auf sächsischem Boden ist 2020 erschienen und kann im StadtMuseum Pirna erworben werden.

Im begleitenden Programm zur Ausstellung „Der Schmuckfund von Pratzschwitz“ gab es neben einer Vernissage auch drei überaus gut besuchte Fachvorträge, darunter „Kelten und Germanen in Böhmen und Sachsen“ von und mit Dr. Vladimír Salač vom Archäologischen Institut Prag, bei dem die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten im StadtMuseum Pirna an ihre Kapazitätsgrenze stießen.

Die Ausstellung im StadtMuseum Pirna ist noch bis 24. September 2023 zu besichtigen. Der Eintritt ist im normalen Eintrittspreis enthalten. Das StadtMuseum Pirna ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.