Musikalisch-literarischer Abend zur Heidrun-Kraft-Retrospektive mit Lars Jung und Thomas Scholz
Die Veranstaltung zählt zum Begleitprogramm einer ersten Retrospektive, mit der das StadtMuseum Pirna noch bis zum 13. August das Schaffen der Künstlerin würdigt. Gezeigt werden frühe Ölbilder, zarte und filigrane Radierungen sowie die späten Landschaften – entstanden nach Fotografien ihres Ehemannes und Malers Ingo Kraft. Im Malen schuf sie sich ihre eigene Welt, poetisch und farbenprächtig. Kompositionen aus Häusern und Masten, Brücken und Schornsteinen, Formen und Farben. Wohl komponierte Landschaften, aber auch Porträts von Freunden.
Mit einer fast naiv anmutenden Malerei im Geiste Henri Rousseaus hatte sie als Autodidaktin Ende der 1970er Jahre begonnen, ihre ersten Bilder an der Staffelei zu malen. Schöpfend aus dem Kosmos ihrer Fantasie malte sie die Stadt: Das Blaue Wunder und den Blick zum Schillerplatz, die Elbschlösser und das Loschwitzer Hafenbecken, die Eisenbahnbrücke mit Tabakkontor und den Blick zum Hafen Friedrichstadt, Drei Säulen im Garten, Heizkraftwerk und Gärtnerei, Fabriken in Pirna.
Ihr Werk steht ganz in der Tradition der Dresdner Stadt-und Industrielandschaften der Neuen Sachlichkeit, aufs Detail gerichtet und mit einem sanften Augenzwinkern. Still kommen sie daher, ihre Bilder, frei von allen Konventionen. Allen Bildern Heidrun Krafts wohnt ein Geheimnis inne. Es sind Seelenlandschaften voll Poesie, entstanden aus einem tiefen Bedürfnis, sich für einen kleinen Augenblick in ihrem Leben im Bild mitzuteilen.
Dann zog sie sich wieder zurück und malte für andere, restaurierte im Duktus vieler Dresdner Maler des 20. Jahrhunderts. Ihre Bilder sind Fragmente eines bildnerischen Tagebuches, aber auch Zeugnisse der großen Gabe eines fantasievollen Lebens.
Veranstaltungsinformation:
Die Veranstaltung am Samstag, 13. Mai, beginnt um 17 Uhr im StadtMuseum Pirna. Eintrittskarten zum Preis von 8 Euro sind ausschließlich an der Tageskasse im StadtMuseum Pirna erhältlich.