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Richard-Wagner-Stätten Graupa: Live-Hörstück über Minna Wagners uneheliche Tochter

Die Mimen Manfred Dietrich und Sabine Frost, begleitet von Pianist Elias Stör, sind die Protagonisten der musikalischen Lesung „Die Frau in der Kammer“ über Natalie Wagner am 29. Oktober in den Richard-Wagner-Stätten Graupa.

Im Mittelpunkt des Hörstücks steht Minna Wagners uneheliche Tochter Natalie, die die spätere Frau des Meisterkomponisten als ihre Schwester ausgab. Natalie kam in den Biographien über Richard und Minna Wagner nur als Marginalie vor. Aufmerksamkeit erhielt sie erst nach Wagners Tod durch die englische Forscherin Mary Burell, die die „einzig wahre“ Biographie über Richard Wagner schreiben wollte. In der kleinen Muldenstadt Leisnig fand sie 1890 Natalie Bilz-Planer – offiziell Minnas Schwester – in Wahrheit deren uneheliche Tochter. Sie erhielt das Vertrauen von Natalie und erfuhr sehr viele authentische Details aus dem Leben Richard Wagners.

Außerdem erwarb Burell von Natalie über 100 frühe Briefe, die Wagner an Minna schrieb – eine Sensation, wenn man bedenkt, dass Cosima, die zweite Ehefrau des Komponisten, dafür gesorgt hatte, dass viele Spuren aus dem ersten Eheleben Wagners verwischt wurden. Die Briefe und Schilderungen Natalies wurden erstmals 1953 in der „Sammlung Burell“ veröffentlicht und waren ein Paukenschlag für die Wagner-Forschung. Thomas Mann nannte sie „ein Gottesgeschenk“.

Aus diesen spannenden und weitgehend unbeachteten Lebensspuren an der Seite Richard Wagners entstand das als Hörstück geplante Monodrama „Die Frau in der Kammer“, das am Sonntagnachmittag live im Jagdschloss Graupa zu erleben ist.

 

Wann: 29.10. | 15:00 Uhr | (Einlass: 14:30 Uhr)

Wo: Jagdschloss Graupa

Eintritt: 12 Euro (ermäßigt: 10 Euro)