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Pirnas startet Studie zur Sicherheit – OB Hanke: „Bitte beteiligen Sie sich an der Umfrage!“

Die Stadt Pirna startet dieser Tage eine Studie zur Lebensqualität und der gefühlten Sicherheit in der Stadt.

Gemeinsam mit dem Landespräventionsrat Sachsen und den Instituten NKMG (Neue Köhler Managementgesellschaft mbH, Berlin), BIGS (Brandenburgisches Institut für Gesellschaft und Sicherheit gGmbH, Potsdam) und der IABG (Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH, Dresden) wird im ersten Schritt nun eine umfangreiche Bürgerbefragung durchgeführt.

Ab dem kommenden Donnerstag, 18. Februar 2021 landen in 1.100 Pirnaer Haushalten Fragebögen, die sowohl auf dem Papier als auch online ausgefüllt werden können. Dabei geht es vor allem um die Zufriedenheit hinsichtlich der eigenen Lebens- und Wohnsituation, der Beurteilung von Präsenz und Wirken kommunaler Sicherheitskräfte (Polizeibehörde, Ordnungsamt, Polizei), die subjektive Wahrnehmung von Kriminalität in der Stadt, eigene Erfahrungen mit Kriminalität und Anzeigeverhalten. Aber auch das persönliches Sicherheitsgefühl, das Präventionsverhalten und die entsprechenden Schutzmaßnahmen sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das persönliche Sicherheitsempfinden spielen eine bedeutende Rolle bei der Befragung. Die Antworten werden selbstverständlich vollständig anonym bearbeitet. Die Teilnehmenden haben zudem auch eine Chance auf einen Pirna-Gutschein im Wert von 50 Euro. Zehn dieser Gutscheine warten im Anschluss auf die glücklichen Gewinner.

Von den Ergebnissen erwartet sich die Stadt eine bedarfsgerechte Präventionsstrategie auf der Grundlage wissenschaftlich erhobener Daten im Vordergrund und eine stärkere Einbindung der Bürgerinnen und Bürger innerhalb der Kommune. Erste Auswertungen sollen bereits bis zum Sommer vorliegen.

Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke, der neben dem Pirnaer Revierleiter Candy Sommer Vorsitzender des Präventionsnetzwerkes Pirna ist, wünscht sich eine gute Beteiligung an der Befragung: „Durch unser gemeinsames Sicherheitsnetzwerk sind seit einigen Jahren vor allem gute und schnelle Drähte zu allen Beteiligten entstanden, die uns vor allem schnelles Handeln ermöglicht. Einige Probleme konnten wir gemeinsam mit allen Sicherheitspartnern bereits lösen. Nun ist es uns wichtig, die allgemeine gefühlte Sicherheitslage der Pirnaerinnen und Pirnaer weiter zu erhellen. Nur durch eine wissenschaftlich statistische Erhebung bekommen wir Möglichkeit, die verbliebenen Schwerpunkte anzugehen und damit unsere Stadt noch lebens- und liebenswerter zu machen. Mein Apell daher: Machen Sie mit!“

Dieser gesamte Prozess wird gefördert durch die Landesstrategie Allianz Sicherer Sächsischer Kommunen (ASSKomm). Die Stadtverwaltung übernimmt gemeinsam mit den Projektpartnern die Koordinierung und ist zugleich Bindeglied zwischen der Lenkungsgruppe des Präventionsnetzwerkes Pirna und den stadtteilbezogenen Arbeitsgruppen.

 

Hintergrund zur Landesstrategie Allianz Sicherer Sächsischer Kommunen (ASSKomm)

Grundlage für kommunale Sicherheit sind lebendige Präventionsstrukturen vor Ort, z.B. Kommunale Präventionsräte wie in Pirna. Sachsen gehört statistisch zu den sichersten Bundesländern. Dennoch scheint das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger nicht zu dieser objektiven Lage zu passen. Sicherheit herzustellen ist aber nicht allein Aufgabe der Polizei, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Kommunale Prävention zielt darauf ab, nicht nur Symptome zu reduzieren, sondern Ursachen zu bekämpfen und damit das Sicherheitsgefühl zu stärken sowie Kriminalität zu reduzieren. Die Landesstrategie Allianz Sichere Sächsische Kommunen (ASSKomm), federführend vom Landespräventionsrat umgesetzt, legt den Fokus auf die Stärkung der Präventionsarbeit vor Ort und bündelt konkrete Unterstützungs- und Beratungsangebote, die den Kommunen dauerhaft zur Verfügung gestellt werden. Dazu gehört auch, wie in Pirna derartige Sicherheitsanalysen durch ein externes Institut durchführen zu lassen. Die Ergebnisse sind dann eine belastbare Planungsgrundlage für die Entwicklung kommunaler Präventionsangebote und -strategien und somit ein wichtiges Arbeitsinstrument für den Kommunalen Präventionsrat.