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Stadt

Modernisierung der Pestalozzi-Oberschule – Schulbetrieb findet ab Schuljahr 2020/21 im neuen Schulkomplex statt

Die Stadt Pirna lässt die Oberschule „Johann Heinrich Pestalozzi“ modernisieren. Die gesamte Baumaßnahme ist in zwei Bauabschnitten geplant.

Im ersten Bauabschnitt entsteht ein neuer Erweiterungsbau mit einer Ein-Feld-Sporthalle und Fachunterrichtsräumen für Informatik, Musik, Kunst, Chemie, Biologie und Physik. Die neuen Unterrichtsräume sind später über einen Übergang vom Altbau erreichbar. Im neuen Eingangsbereich, der sich direkt an den Altbau anschließt, wird ein neuer Personenaufzug zur Verfügung stehen. Die ehemalige Turnhalle wird zur Mensa und zum multifunktionalen Sportraum mit Bühne umgebaut. Beide Teile werden voneinander durch eine flexible Trennwand separiert sein, welche für größere Veranstaltungen geöffnet werden kann. Während des ersten Bauabschnitts konnte das alte Schulgebäude weiterhin genutzt werden.
Seit Sommer 2018 läuft der zweite Bauabschnitt: Die Sanierung des alten Schulgebäudes. In diesem zweiten Abschnitt lässt die Stadt Pirna das Bestandsgebäude auf einen modernen baulichen Zustand bringen. Der Unterricht wurde für diese Zeit in das Schulgebäude auf der Nicolaistraße 3 verlegt.
Ab dem Schuljahr 2020/21 soll der Schulbetrieb im neuen Schulkomplex an der Schulstraße wiederaufgenommen werden.
Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich auf rund 14 Mio. Euro. Unterstützung erhält die Stadt Pirna durch Fördermittel aus dem Stadtsanierungs-Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ SOP, dort aus dem Budget für das Fördergebiet „Alt-Copitz“ i. H. v. ca. 6,23 Mio. EUR sowie aus dem Programm „Brücken in die Zukunft“ mit ca. 2,14 Mio. EUR (2017 – 2020) und einer Investitionspauschale von ca. 446.000 EUR (2017).


Aktueller Stand der Bauausführung

Neubau
Die Rohbauarbeiten am Neubau wurden Ende Juni 2018 abgeschlossen, anschließend folgten die Fertigstellung von Dach und Fassade, Fenster und Fußböden sowie Sanitärinstallationen. Das Fassadengerüst wird voraussichtlich noch im Mai zurückgebaut. Zurzeit arbeiten die Firmen an der Klinkerfassade im Sockelbereich. Die Ausbauarbeiten im Neubau starteten planmäßig. Aktuell beginnen Bauarbeiter den Ausbau der Sporthalle und bauen ein Raumgerüst für die Montage der Akustikdecke auf.

Sanierung Altbau
Zum Schuljahresende 2018 zog die Oberschule aus dem alten Schulgebäude in Pirna-Copitz in das Interimsgebäude auf der Nikolaistraße. Unmittelbar nach dem Auszug begann die Sanierung mit umfangreichen Entkernungsarbeiten, um die Rohbaukonstruktion freizulegen und Schadstoffe zu beseitigen. Die Entkernungsarbeiten dauerten in beiden Altbauten bis Ende April 2019 an. Seit April finden in den Altbauten bereits Rohbauarbeiten – Zimmerer-, Maurer-, Beton- und Schlosserarbeiten – statt. Aktuell wird ein Fassadengerüst aufgebaut, nach dessen Fertigstellung die Dacharbeiten beginnen. Noch im Mai 2019 starten die Arbeiten an den Holzfenstern und an der Fassade mit Putz- und Dämmarbeiten, die bis zum Herbst abgeschlossen sein sollen.

Schadstoffsanierung Altbau
Während der Entkernung des alten Schulgebäudes wurden planmäßig auch schadstoffhaltige Materialien, wie z.B. Parkett, das mit teerhaltigem Kleber fixiert worden war oder Dämmschichten aus Mineralwolle, ausgebaut und entsorgt. Die Arbeiten wurden von einem Schadstoffgutachter begleitet. Dieser bestätigte im Anschluss an den Ausbau den Sanierungserfolg, indem er Raumluftmessungen durchführte. Durch die kontinuierlichen Messungen und Überprüfungen stellte der Schadstoffgutachter auch in tiefer liegenden Schichten und teilweise auch an der tragenden Konstruktion gesundheitsgefährdende Stoffe fest, die nicht im Gebäude verbleiben durften. Weil das Schulgebäude bis zum Beginn der Arbeiten voll genutzt worden war, konnten im Vorfeld nur oberflächliche Sondierungen erfolgen. Überdies lagen für den tatsächlichen Schadstoffgehalt, insbesondere an teerhaltigen Substanzen, keine Hinweise vor. Durch die vollständige Entfernung der schadstoffbelasteten Bauteile resultierten hoher zusätzlicher Aufwand und Mehrkosten in Höhe von voraussichtlich ca. 350.000 Euro sowie rund 10 Wochen Bauverzug. Der Rückstand im Bauablauf soll durch zusätzliche Anstrengungen aller Beteiligten kompensiert werden. Die geplante Nutzung des gesamten Schulkomplexes ist weiterhin zum Schuljahresbeginn 2020 avisiert.


Historie der Modernisierung

Januar 2017 – Förderrechtliche Zustimmung
Mit einem Schreiben aus dem Januar 2017 erteilte die Sächsische Aufbaubank gegenüber der Stadt Pirna die förderrechtliche Zustimmung für die Sanierung der Pestalozzi-Oberschule. Bund und Land unterstützen die Modernisierung des Schulgebäudes.

Juni 2017 – Spatenstich Neubau

Der sächsische Umweltstaatssekretär Herbert Wolff übergab Mitte Juni 2017 einen Förderbescheid aus dem Programm „Brücken in die Zukunft“ an Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke für die Sanierung der Pestalozzi-Oberschule, die damit volle Fahrt aufnehmen konnte: Das Baufeld wurde hergerichtet und der Spatenstich durchgeführt.

Oktober 2017 – Grundsteinlegung Neubau
Im Herbst 2017 konnte die bereits die Tiefengründung mit bis zu 9 Meter tiefen Bohrpfählen abgeschlossen werden. Fast alle Fundamente wurden gesetzt; ein Teil der Bodenplatte war schon gegossen. Bevor die Arbeiter mit den Rohbauarbeiten des Neubaus fortfuhren, legten die Beteiligten den Grundstein für den Erweiterungsbau.

Mai 2018 – Richtfest Neubau
Eine wichtige Etappe im ca. 14 Mio. Euro teuren Neubau- und Sanierungsprojekt Oberschule "Johann Heinrich Pestalozzi" war gemeistert. Der Rohbau des Neubaus war bis auf Restleistungen fertiggestellt für den Ausbau und es konnte Richtfest gefeiert werden. Die ersten Gewerke begannen anschließend sukzessive mit dem Ausbau des Gebäudes. In den Sommerferien 2018 zog die Oberschule "Johann Heinrich Pestalozzi" in ihr Interimsquartier, das Schulgebäude auf der Nicolaistraße 3, um. Nach dem Auszug begannen im Altbau auf der Schulstraße 10 die Entkernungs- und Freilegungsarbeiten.