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Interkulturelles Bildungsprojekt des Skulpturensommers

„Der Stein war hart – der Meisel härter.“ (Schülerin GS Sonnenstein)

Im zweijährigen Rhythmus erwartet kunstbegeisterte Kinder und Jugendliche eine ganz besondere Chance:

Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen aus Pirnas Partnerstadt Decin in die Welt eines bildenden Künstlers eintauchen und mit allem Drum und Dran eine eigene Skulptur erschaffen.

Ausstellungskuratorin und Bildungsprojektleiterin Christiane Stoebe leitet im Interkulturellen Bildungsprojekt des Skulpturensommers eine binationale Gruppe von ca. 25 deutschen und tschechischen Kindern und Jugendlichen aller Altersstufen. Das Bildungsprojekt konzentriert sich auf das Durchlaufen eines gesamten künstlerischen Prozesses von der Inspiration bis zur fertigen Ausstellung, die auch vermarktet sein will. So beobachten die Teilnehmer zunächst die sorgsam ausgewählten Werke der Ausstellung in den Bastionen, die Anfang Mai eröffnet wurde. In der Auseinandersetzung mit den gesammelten Eindrücken und vermittelten Inhalten fertigen sie Skizzen an, die hernach in kleineren Plastilin-Figuren, vielleicht sogar schon mit inspirativen Ansätzen, ihre Verbildlichung finden. Im darauffolgenden Schritt arbeitet die Gruppe an großen Sandstein- und Terrakottaskulpturen, die die kleineren Plastilin-Figuren zum Vorbild haben. Diese werden später teilweise noch farblich gestaltet. Am Ende werden die Arbeiten der jungen Kreativen Teil der offiziellen Ausstellung in Decins Rosengarten am Schloss sein. Diesen Teil kuratieren die Teilnehmer selber.
Zu sehen sind die Werke neben den Skulpturen der Profis in der Skulpturensommer-Ausstellung in Decin, die am 26. Juni 2019 eröffnet wurde. Sie erhielten außerdem einen Part im offiziellen Katalog.

Das interkulturelle Bildungsprojekt im Rahmen des Skulpturensommers wurde 2015 von TANDEM, dem Koordinierungszentrum für den Deutsch-Tschechischen Jugendaustausch, als ein Best-Practice-Projekt gewürdigt und dem Netzwerk vorgestellt. Im Austausch miteinander lernen die Teilnehmer des Bildungsprojekts, was interkulturelle Kompetenz tatsächlich bedeutet: Sie erproben den für die erfolgreiche Zusammenarbeit notwendigen Transfer von Kompetenzen in die jeweilige Zielkultur. Im späteren Leben werden sie diese Fähigkeiten benötigen, wenn sie in multikulturellen Gruppen erfolgreich kooperieren wollen. Die grenzüberschreitende Bildungsarbeit über jegliche Sprach- oder Denkbarrieren hinweg stärkt außerdem die partnerschaftlichen Bande zwischen Pirna/Deutschland und Decin/Tschechien.

Das Projekt wird gefördert durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.