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Pirna knackt die 40.000 – OB Hanke: „Unsere Stadt hat sich als Lebensstandort weiter profiliert!“

Die Stadt Pirna hat die 40.000er Einwohnergrenze geknackt. In der sächsischen Sandsteinstadt leben derzeit insgesamt 40.156 Einwohner (Stand 7.3.2023).

Im Jahr 2006 fiel die Einwohnerzahl erstmals unter die 40.000er Marke. Ganze 17 Jahre sollte es dauern, bis dieser Stand wieder erreicht werden konnte. 
Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke: „Pirna wächst seit Jahren wieder kontinuierlich. Diese Entwicklung beobachten wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Zum einen zeigt es, dass unsere jahrelangen Bemühungen, attraktive Lebensbedingungen zu schaffen, Früchte tragen. Wir sind für die vielen Zuzügler und die bereits hier Wohnenden ein lebens- und liebenswerter Ort geworden. Zum anderen verstärkt aber derzeit der Ukraine-Krieg und seine Fluchtbewegungen die aktuelle Entwicklung. Dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine mitsamt seiner gewaltigen Zerstörungskraft Menschen die eigene Heimat entzieht und diese zur Flucht zwingt, macht natürlich jeden Tag aufs Neue sprachlos.“

Zuzüge und Wegzüge
Das Wanderungsverhalten 2022 war insbesondere in der zweiten Jahreshälfte ganz maßgeblich vom Krieg in der Ukraine und dem Zuzug von Schutzsuchenden aus dem Kriegsgebiet geprägt. Die Zahl der in Pirna wohnhaften Ukrainerinnen und Ukrainer hat sich von 24 Personen (2021) auf 606 Personen (2022) erhöht. Die damit einhergehende Migration führte im Jahresverlauf 2022 insgesamt zu einem Zuzug von 2.549 Personen nach Pirna. 
Den 2.549 Zuzügen nach Pirna standen 1.459 Wegzüge aus der Stadt gegenüber. Der Wanderungsgewinn belief sich damit auf 1.090 Personen. Ohne Beachtung des Wanderungsverhaltens von Schutzsuchenden aus der Ukraine war 2022 ein Wanderungsgewinn von ca. 330 Personen zu verzeichnen. Der Wanderungssaldo von 1.090 Personen speiste sich aufgrund der Flüchtlingssituation zu etwa 50 % von direkten Zuzügen aus dem Ausland, zu ca. 21 % aus Zuzugsgewinnen mit dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und zu ca. 20 % aus Zuzugsgewinnen mit der Landeshauptstadt Dresden. Aber auch mit den anderen Zuzugsregionen im restlichen Sachsen bzw. im restlichen Deutschland konnten, wie schon in den Vorjahren, Zuzugsgewinne erzielt werden. 
Pirna konnte sich somit weiter als Lebensstandort profilieren, der nicht nur als „Schlafstadt“ für Zuzügler aus Dresden dient, sondern über eine eigene regional wie überregional wirkende Anziehungskraft verfügt. 

Geburten und Sterbefälle
Wie schon in den beiden Vorjahren war auch 2022 mit nur 265 geborenen Kindern ein geburtenschwaches Jahr. Gegenüber dem Vorjahr wurden zwar nur 6 Kinder (2,6 %) weniger geboren, die ursprünglich prognostizierte Geburtenzahl (302 Geburten) wurde jedoch um etwa 12 % unterschritten. Hauptursache ist die momentan schwache Altersklassenbesetzung der potentiellen Mütterjahrgänge, welche das Geburtsverhalten auf ein vergleichsweise niedriges Niveau senken. Es handelt sich dabei um den Effekt des Geburteneinbruchs der unmittelbaren Wende- und Nachwendezeit. Die Geburten brachen mit der Wende von 558 Kindern (1988) auf 150 Kinder (1992) ein und stabilisierten sich ab 1996 wieder auf einem Niveau von über 250 geborenen Kindern pro Jahr. Die schwach besetzten Mütterjahrgänge werden das Geburtsverhalten noch bis etwa 2026/27 bestimmen. Danach ist wieder von steigenden Geburtenzahlen auszugehen. Die Zahl der Sterbefälle überschritt mit 609 Toten erneut die Grenze von 600 Fällen. Dies war seit 1990 erst in fünf weiteren Jahren zu beobachten. Gemessen am Durchschnitt der Jahre 2010 - 2019, und damit der vor-Corona-Zeit, war eine leichte Übersterblichkeit von 4,1 % festzustellen. Dabei lag die Übersterblichkeit in den Senioren- und Pflegeeinrichtungen, wie schon im Vorjahr, erneut um knapp 8 % unter dem langjährigen Mittel.

Historie
Im Jahr 1975 befand sich Pirna auf dem Höhepunkt der Einwohnerentwicklung. 49.500 Bürgerinnen und Bürger lebten in diesem Jahr in der Stadt. In der Nachwendezeit verringerte sich die Einwohnerschaft dann rapide bis auf fast 38.500 im Jahr 2010. Auch die zwischenzeitliche Eingemeindung der Ortsteile Birkwitz, Pratzschwitz und Graupa im Jahr 1999 brachten keine Trendwende.