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Sandstein in Pirna

Entstehung des Sandsteins

Vor etwa 85 bis 95 Millionen Jahren, zur Zeit der „Oberen Kreideformation“, erstreckte sich im Gebiet zwischen der heutigen Lausitz und dem späteren Osterzgebirge ein flaches Meeresbecken. Durch Wellen, Strömungen und Sturmfluten kam es zu einer Umlagerung der Gesteinspartikel. Durch Druck, Umlagerung, Lösung und Neubildung der mineralischen Bestandteile kam es zur Veränderung und Verfestigung der ursprünglichen Sedimente (Diagenese). Nach dem Rückzug des Meeres erfolgten weitgehende Abtragungen der oberen Kreideschichten. Die Gletscher der Eiszeit und Wasserläufe formten das endgültige Relief der heutigen Landoberfläche (Erosion).
 

Jahrhundertelanger Abbau

Bereits seit dem 7. Jahrhundert wird Sandstein in der Region abgebaut. Als Baumaterial sowie als Mahl- und Schleifstein wird er bis heute nicht nur hier sehr geschätzt. Mehrere Generationen wurden durch den Abbau, den Handel und die Verarbeitung geprägt. Im Jahre 1875 wurde mit knapp 400 Steinbrüchen und rund 3.200 Beschäftigten die höchste Kapazität erreicht. Hinzu kamen tausende Berufstätige, die von der Steingewinnung lebten wie Bildhauer, Steinmetze, Steinsäger, Fuhrleute, Schiffer, Verladearbeiter und Zimmerleute. Durch die entstehende Konkurrenz billigerer Baumaterialien wie Ziegelmaterial und Beton war der Sandsteinabbau ab 1910 rückläufig.
 

Leben für den Sandstein – Pirnaer Steinmetz- und Bildhauermeister

Der Beruf des Steinmetzes und Bildhauers gehört zu Pirna wie der Sandstein zur Marienkirche. „Es ist ein sehr schöner, wenn auch handwerklich sehr anspruchsvoller Beruf“, sagt Gabriel Heimann. Der Pirnaer ist heute einer der noch wenigen Steinmetzmeister und Bildhauer der Stadt. Vor allem das handwerkliche Können, die Begabung und auch die Auftragslage und deren Finanzierung werden wohl Gründe gewesen sein, dass die Zahl der in Pirna ansässigen Steinmetzmeister und Bildhauer in Pirna stets überschaubar blieb. Dennoch zeugen heute in der denkmalgeschützten Altstadt rund 300 Baudenkmäler von den herausragenden Fähigkeiten der Meister und Gesellen.

 

 

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